Kirchenbuchlatein war eine Form der lateinischen Sprache, die im kirchlichen Umfeld verwendet wurde, um wichtige Dokumente wie Tauf-, Trau- und Sterberegister zu verfassen. Auch in Österreich wurden über Jahrhunderte hinweg Kirchenbücher in Latein geführt, da die Kirche lange Zeit eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Leben spielte. Dieses Kirchenbuchlatein weist jedoch oft Besonderheiten auf, die es für Nicht-Lateiner schwierig machen können, die Texte zu verstehen. Abgesehen davon sind viele Einträge zum Teil in Deutsch und zum Teil in Latein gehalten, wobei Latein dabei oft für Berufsbezeichnungen oder in formelhafter Art und Weise verwendet wurde.
Viele der lateinischen Ausdrücke und Begriffe, die in den österreichischen Kirchenbüchern verwendet wurden, sind heute veraltet und nicht mehr in Verwendung. Für Ahnenforscher, die diese Dokumente lesen und interpretieren möchten, kann es hilfreich sein, sich mit den spezifischen Eigenheiten des Kirchenbuchlateins in Österreich vertraut zu machen. Hierzu können spezielle Kurse oder Nachschlagewerke genutzt werden. Durch die Kenntnis des Kirchenbuchlateins können Ahnenforscher wichtige Informationen über ihre Vorfahren erlangen, die sie sonst überlesen würden, und dadurch ihre Forschungsergebnisse verbessern.