Im 17. und 18. Jahrhundert war Tirol, wie viele andere Teile Österreichs, von kriegerischen Konflikten betroffen, insbesondere durch die wechselnden Herrschaften von Bayern. In dieser Zeit fanden auch die symbolträchtigen Aufstände der Tiroler Bevölkerung unter Andreas Hofer gegen die französische und bayerische Besatzung statt. Diese Bewegungen und die damit verbundenen militärischen Auseinandersetzungen hinterließen auch Spuren in den lokalen Kirchenbüchern und Militärarchiven.

Im 19. Jahrhundert begann Tirol mit der Industrialisierung, die vor allem durch den Ausbau von Verkehrswegen sowie der Eisenbahn vorangetrieben wurde. Trotz dieser wirtschaftlichen Veränderungen blieb Tirol lange eine stark landwirtschaftlich geprägte Region. Der Erste Weltkrieg brachte durch Tirols strategische Lage an der Grenze zu Italien schwere Belastungen mit sich, da ein Großteil der männlichen Bevölkerung an der Front kämpfte. Nach dem Krieg wurde Tirol geteilt, und Südtirol fiel an Italien, was auch eine Neuordnung der Bevölkerung zur Folge hatte.

Für Ahnenforscher sind insbesondere Kirchenbücher, Grundbücher und Militärarchive von Bedeutung. Zudem können Volkszählungen und Auswanderungslisten wertvolle Hinweise geben, insbesondere in Südtirol. Wer tiefer in die Geschichte von Tirol eintauchen möchte, sollte sich auch Archive in Italien ansehen, wobei leider in Bezug auf die Zeit vor dem ersten Weltkrieg vielfach Lücken existieren.

Nützliche Links für Ihre Ahnenforschung:

Landesarchiv Tirol

Diözesanarchiv Innsbruck

Matricula – Pfarrbücher Tirol

Sterbebilder Tirol