Das Bundesland Salzburg als besonders stark kirchlich geprägte Verwaltungseinheit nimmt eine Sonderstellung in Österreich ein. Obwohl von alters her katholisch, gab es hier nicht wenige Protestanten. Sie wurden von der Gegenreformation hart getroffen: In den frühen 1730er Jahren führte die Vertreibung der Salzburger Protestanten zur Emigration Tausender Menschen, vor allem nach Preußen, aber auch in andere Teile Europas und auch nach Nordamerika. Kirchenbücher und Emigrationslisten sind daher wichtige Quellen für die Familienforschung.
Wirtschaftlich war Salzburg lange vom Salzabbau und Handel geprägt, wovon auch der Name der Stadt und des Landes herrührt. Im 19. Jahrhundert gewann der Tourismus an Bedeutung, begünstigt durch die Alpenlandschaft und den Anschluss an das Eisenbahnnetz. Viele Salzburger wanderten in dieser Zeit auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen in andere Teile der Monarchie aus oder verließen diese gänzlich.

Besonders wertvoll für Ahnenforscher sind die umfangreichen Kirchenbücher der Erzdiözese Salzburg, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Auch Grundbücher, Bürgerlisten und historische Melderegister bieten wertvolle Hinweise. Da Salzburg flächenmäßig nicht sehr groß ist und an Bayern grenzt, kann es sich zudem lohnen, auch bayerische Archive nach möglichen familiären Verbindungen zu durchsuchen.
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